Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Ruppert Kultur- und Politikgeschichte
Arbeitsstelle für kulturgeschichtliche Studien

Lehre im SS 2011

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Ruppert


In der Anlage und den Themen der Lehrveranstaltungen wird eine tendenzielle Verbindung mit der eigenen Forschung angestrebt.


Vorlesung/ Seminar

Kultur- und Designgeschichte

Di 9-12 Uhr
Ort Str. 401
Beginn: 12. April 2011


Hauptseminar

Künftige Dinge. Die ökologische Kultur der Zukunft?

Do 17-20 Uhr
Ort Str 207
Beginn: 14. April 2011


Kolloquium: Was ist Kulturgeschichte?

Für Diplomanden und Doktoranden.
Persönliche Anmeldung erforderlich.

Die 17 - 20 Uhr
Ort Mie 218
Beginn: 12. April 2011



Im WS 2010/11 Forschungssemester

Lehre im SS 2010

Seminar

Speer, Riefenstahl, Breker und Hitler – Kultur im Nationalsozialismus

Do 10-12 Uhr
Ort Mie 215
Beginn: 15. April 2010


Seminar

Die Dinge und die ökologische Kultur der Zukunft

Do 17-19 Uhr
Ort Str 17
Beginn: 15. April 2010


Hauptseminar

Kunst- und Kulturpolitik im Natinalsozialismus

Di 16-18 Uhr
Ort Mie 218
Beginn: 13. April 2010


Kolloquium: Was ist Kulturgeschichte?

Für Diplomanden und Doktoranden.
Persönliche Anmeldung erforderlich.

Die 18 - 21 Uhr
Ort Mie 218
Beginn: 13. April 2011



Lehre im WS 2009/10

Proseminar

Das Bauhaus

Das diesjährige 90jährige Jubiläum seiner Gründung durch Walter Gropius trägt die Züge eines kulturellen Events. Seine Artefakte wurden in mehreren großen Ausstellungsprojekten präsentiert (Weimar, Erfurt, Berlin). Die letzte findet im Spätherbst im MoMA in New York statt. Darüber hinaus erschienen mehrere Publikationen zu bisher wenig beachteten Aspekten. Mit keiner anderen Kunsthochschule des 20. Jahrhunderts hat sich in vergleichbarer Weise ein Mythos der Moderne verbunden.
Tatsächlich ist das Bauhaus mit seinen vier Phasen und herausragenden modernen Künstlern (u.a. Kandinsky, Klee) und seiner Neudefinition des Künstlergestalters eine vielschichtige und widersprüchliche Institution zwischen Kunst und Design. Die Veranstaltung bietet einen Überblick.

Do. 10-12 Uhr
Ort Mie 215
Beginn: 15. Oktober 2009


Hauptseminar

Künstler und Designer

Kein Beruf ist in der Gesellschaft mit so hohem Prestige ausgestattet, wie der des Künstlers. Welche Gründe hat dies? Was erwartet die Gesellschaft vom Künstler? Worin bestehen die Merkmale des Künstlerhabitus und die langfristigen Formen des Kunst- und Kulturbetriebes? In welchem Verhältnis zum „freien“ Künstler hat sich die Profession der Designer herausgebildet?
Diese Fragen kann man zugleich an herausragenden Künstlern und „Designern“ veranschaulichen. Kandinsky, Klee oder Beuys stehen Behrens, Riemerschmid, Breuer oder Aicher gegenüber.
Muss sich das Profil des Designers in der Folge der Klimakrise ändern?

Do. 17-19 Uhr
Ort Str. 207
Beginn: 15. Oktober 2009


Hauptseminar

„1968“ und die politische Kultur Deutschlands

Was bedeutet „1968“ längerfristig für die politische Kultur? Diese Frage wird in immer neuen Zusammenhängen und Diskursen aufgeworfen. Unverkennbar sind davon unterschiedliche Themenfelder berührt: der des Wertewandels, der Protestbewegungen, der Pädagogik, der Formen des Universitätsstudiums, der Liberalisierung des Zusammenlebens, der Formen des Geschlechterverhältnisses, der politischen Öffentlichkeiten, der Ordnungsformen kapitalistischer Marktwirtschaft oder Sozialismus u.a.m. Die Meinungen bewegen sich zwischen Idealisierung und Dämonisierung (wie jüngst als vermeintlicher Vorläufer der NS-Studentenbewegung). Die Beschäftigung mit „1968“ eröffnet so Einblicke in die Zusammenhänge der politischen Kultur.

Di. 16-18 Uhr Ort Mie 215 Beginn: 13. Oktober 2009

Kolloquium

Was ist Kulturgeschichte?

Di. 18-21 Uhr
Ort Mie 218
Beginn: 13. Oktober 2009



Lehre im SS 2009

Kunst- und Kulturwissenschaften

Seminar / BA-Studiengang

Zwischen Beuys, Aicher und Dutschke?

Künstlerischer, gestalterischer und kulturell-politischer Aufbruch in den sechziger Jahren.

Was haben die Aktionskunst, die Fettblöcke und Kupferstäbe von Joseph Beuys mit der strengen, funktionalen Sachlichkeit des Designs von Otl Aicher und seiner Ulmer Hochschule für Gestaltung zu tun? Beide stützten sich auf ein Verständnis ihrer Arbeit als Gestaltung des Lebens und „der Zivilisation“. Daneben entwickelten sich in den sechziger Jahren unterschiedliche Formen der materiellen Kultur wie der Sitzsack (Sacco), die Mode des Minirocks, oder die Anfänge des postmodernen Designs. Schließlich veränderte der kulturelle und politische Transformationsprozess dieser Zeit die Farben und Zielsetzungen. Kann man diese symbolischen Formen als Ausdruck eines widersprüchlichen Wertebewußtseins in der Gesellschaft lesen? Es geht auch um die neuen Formen einer Kulturgeschichte.

Do 10-12 Uhr
Ort Mie 215
Beginn: 16. April 2009


Hauptseminar

Die Dinge. Kultur - Geschichte - Design

In den letzten Jahren hat sich die Beschäftigung mit „den Dingen“ unseres Lebens zu einer Mode in den Kulturwissenschaften entwickelt. Das Hauptseminar beschäftigt sich mit den wichtigsten Forschungsansätzen zum Verständnis der inneren Beziehung von immaterieller und materieller Kultur: der Kulturgeschichte der Dinge, der Formung der Dinge im Design, den Objektgeschichten einzelner Dinge, des Konsums, der Warenästhetik und der Werbung. Die Teilnehmer können sich mit diesen Arbeitsansätzen vertraut machen und – bei eigener Motivation – eine Studie zu einem Ding anfertigen.Im Mai findet eine wissenschaftliche Tagung zu diesem Themenfeld statt. Im Hauptseminar können Fragestellungen hieraus weiter behandelt werden.

Do 17-19 Uhr
Ort Str 207
Beginn: 16. April 2009


Kolloquium: Was ist Kulturgeschichte?

Das Oberseminar ist ein Ort des Diskurses über die Gegenstandsfelder und die methodischen Probleme der Kulturgeschichte.
Es werden neuere Texte bearbeitet und Forschungsansätze zur Diskussion gestellt.

Für Diplomanden und Doktoranden.
Persönliche Anmeldung erforderlich.

Die 18 - 21 Uhr
Ort Mie 218
Beginn: 14. April 2009


Politologie/Soziologie

Haupt- / Oberseminar

Das Bild des Nationalsozialismus in der politischen Kultur der Bundesrepublik

Von einem „Bild des Nationalsozialismus“ zu sprechen ist deswegen sinnvoll, weil die Erforschung und Thematisierung des Geschehenen ein Prozess ist, der in den letzten Jahrzehnten anhält, mit dem Generationenwechsel unter immer wieder neuen Fragestellungen erfolgt und bis heute unabgeschlossen ist. Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus prägt die politische Kultur der Gegenwart stark. Daher kann man an Hand einiger zentraler historischer Orte und Themen, die besonders einflussreich waren und sind, nach den Wirkungen dieser öffentlichen Beschäftigung fragen: die Gedenkstätten (Topografie des Terrors, Deutscher Widerstand), der Ausschwitzprozess, die Wehrmachtsausstellung, oder das Bild des Nationalsozialismus im Fernsehen.

Die 16 – 18 Uhr
Ort Mie 215
Beginn: 14. April 2009



Lehre im WS 2008/09

Proseminar

Riefenstahl, Speer, Breker und Hitler?

Die Öffentlichkeit beschäftigt sich meist nur mit den Arbeiten einiger Künstlerstars und deren Beziehung zu Hitler. Das Seminar fragt grundlegender nach der Beziehung der künstlerischen Arbeit, den gestalterischen Geschmacksformen „der Zeit“ und der NS-Kulturpolitik. Wie ist die epochentypische Ästhetik in Design, den bildenden Künsten oder im Propagandafilm in ihren kultur- und politikgeschichtlichen Bezügen zu charakterisieren?

Auch für Lehramtsstudierende geeignet

Do. 10-12 Uhr
Ort Mie 215
Beginn: 23. Oktober 2008


Seminar mit Blockveranstaltung, Ruppert/Gauß

Das Machen der Dinge

Ruppert: Die Dinge in der kulturellen Lebenswelt

Die Veranstaltung klärt die Bedeutung der Dinge für die kulturelle Lebenswelt der Menschen. Sie fragt nach dem Zusammenhang der Entwicklung der Dinge aus der Geschichte, über die Gegenwart in die mögliche Zukunft. Der Werkzeuggebrauch und die symbolische Repräsentation durchdringen sich in der Form. Welche Bedeutung kommt dem Wandel der Form zu?

3 Blöcke, Str. 207, Beginn: 31. Oktober 2008


Gauß: Der Entwurf im Bezug zur Welt

Dinge werden geplant, entworfen und produziert. Dieser Arbeitsprozess wird geprägt von kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und technischen Faktoren. Wer sich mit dem Machen der Dinge befasst, bewegt sich in diesem dynamischen und veränderlichen Bedingungsgefüge. So greift der Entwurf als Probehandeln eine möglichen Zukunft voraus. Wie ist der Zusammenhang zwischen dem Machen der Dinge und seinen Bedingungen beschaffen? Welche Faktoren gilt es zu unterscheiden und wie wirken sie auf das Machen der Dinge ein?

Fr 10 – 12 Uhr, wöchentlich, Str. 207, Beginn: 17. Oktober 2008

Auch für Lehramtsstudierende geeignet.


Hauptseminar

Die Erfindung der Dinge: Das Bauhaus und die Moderne

Das Bauhaus ist bis heute ein wichtiger Bezugspunkt für die Gestaltung im 20.Jahrhundert. Mythische Zuschreibungen und der Kultstatus einiger Ikonen wie die Bauhauslampe (Wagenfeld/Jucker) oder das Bauhausgebäude in Dessau (Walter Gropius) verstellen leicht die Frage nach den Gründen für die hohe ästhetische und kulturelle Produktivität dieser Kunsthochschule. Das Hauptseminar beschäftigt sich mit dem Zusammenhang der innovativen Gestalter und ihrer „Erfindung“ neuer Dinge/Objekte, wie Stühle, Tische, Lampen, Textilien oder auch Kleidung. Welche Intentionen und kulturgeschichtlichen Kontexte gingen in diese gestalterische Arbeit ein?

Auch für Lehramtsstudierende geeignet.

Do. 17-19 Uhr
Ort Str. 207
Beginn: 23. Oktober 2008


Hauptseminar

Was bedeutet „politisch links“?

Nachdem in den 1990er Jahren verschiedentlich die Rede davon war, dass „rechts“ oder „links“ keine aussagefähigen Begriffe mehr seien, ist der Begriff „links“ heute wieder präsent. Jüngst wurde sogar von einem Meinungsforschungsinstitut behauptet, dass ein Wertewandel in der Bevölkerung der Bundesrepublik festzustellen sei und – rechnerisch – eine „linke“ Mehrheit bestehe. Welche politischen Inhalte verbinden sich mit diesem Begriff in unserer politischen Kultur? Das Seminar wird einen Überblick über die verschiedenen linken Bewegungen und Parteien seit 1945 bis zu Gegenwart erarbeiten, um die längerfristige Bedeutung dieses Begriffs zu klären.

Di. 16-18 Uhr
Mie 215
Beginn: 14. Oktober 2008


Kolloquium

Was ist Kulturgeschichte?

Di. 18-21 Uhr
Ort Mie 218
Beginn: 14. Oktober 2008



Lehre im SS 2008

Proseminar

Das Bauhaus und die kulturelle Moderne

Das Bauhaus ist bis heute ein wichtiger Bezugspunkt für die Gestaltung im 20.Jahrhundert. Mythische Zuschreibungen und der Kultstatus einiger Ikonen wie die Bauhauslampe (Wagenfeld/Jucker) oder das Bauhausgebäude in Dessau (Walter Gropius) verstellen leicht die Frage nach den Gründen für die hohe ästhetische und kulturelle Produktivität dieser Kunsthochschule. Um einerseits die Leistungen der „Bauhäusler“ als Künstlerindividuen und andererseits die spezifischen Formen der Moderne der 1920er und frühen 30er Jahre verstehen und einordnen zu können, ist es notwendig, sich mit den kulturellen und politischen Kontexten dieser Zeit zu beschäftigen. Wie ist die lange Wirkungsgeschichte des Bauhauses seither zu erklären?

Do. 12-14 Uhr
Ort Mie 215
Beginn: 17. April 2008


Hauptseminar

Theorie und Geschichte des Künstlers

Der Begriff des Künstlers ist auch in der Gegenwart häufig von Mythen umwoben. Wie wird ein Künstler zum Künstler, welche Merkmale charakterisieren die im kollektiven Bewußtsein vorhandene Vorstellung? Welche theoretischen Ansätze sind hierfür aussagefähig?Das Hauptseminar beschäftigt sich mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der künstlerischen Professionen, von Malern, Designern, Architekten...
In welcher Weise partizipieren oder unterscheiden sich die verschiedenen künstlerischen Professionen am „Künstlerhabitus“. Die Kontroversen in der Geschichte der Künstlerausbildung sind ein Zugang zu diesen Fragestellungen.

Do. 17-19 Uhr
Ort Mie 218
Beginn: 17. April 2008


Hauptseminar

1968 in der politischen Kultur der 60er Jahre

In der politischen Kultur der Bundesrepublik verbinden sich mit dem pro und contra zu „1968“unterschiedliche politische Ordnungsvorstellungen, Einstellungen und Werte. Dies führt gerade auch bei ehemaligen Protagonisten zu verzerrten Darstellungen, wie dies in den Neuerscheinungen im 40jährigen Erinnerungsjahr festzustellen ist. Gegenüber diesen Vorstellungen von „1968“ in der Gegenwart ergibt sich ein sehr viel differenzierteres Bild der politischen Kultur, sobald man die wichtigsten Strömungen der „intellektuellen Gründung“ der Bundesrepublik in den sechziger Jahren einbezieht („Frankfurter Schule“, Mitscherlich oder Schelsky, Gehlen). Welche Aspekte und Widersprüche bilden den Hintergrund für die Entstehung der Studentenbewegung?

Di. 16-18 Uhr
Ort Mie 201
Beginn: 15. April 2008


Kolloquium

Was ist Kulturgeschichte?

Di. 18-21 Uhr
Ort Mie 218
Beginn: 15. April 2008



Lehre im WS 2007/08

Kunst- und Kulturwissenschaften

BA-Studiengang / Modul 11

Einführungsvorlesung

Die Vorlesung bietet einen Überblick über wichtige Inhalte der Kunst- und Kulturwissenschaften und deren methodische Arbeitsweisen. Die Fragen 'Was ist Kultur? Was ist Kunst? Was ist Gestaltung und was Design?' sollen an Beispielen untersucht werden. Wer sind die Akteure in diesen Feldern? Welche Bedeutung haben die Orte des Kultur- und Kunstbetriebes für die Gesellschaft?
Welche Formen von Kunst und Gestaltung sind an der UdK präsent?
Darüber hinaus werden einige Autoren mit herausragender Bedeutung, so Walter Benjamin, Norbert Elias oder Pierre Bourdieu, einbezogen.

Do 12-14 Uhr
Ort Mie 215
Beginn: 18. Oktober 2007


T 77 H / T 77 O

Geschichte und Kultur der Dinge

Die modernen Gesellschaften bringen fortlaufend neue Dinge hervor, die das (alltags)kulturelle Leben der Menschen und der Lebenswelt verändern. Beispiele, die wir meist selbstverständlich nutzen, die die Mobilität oder Kommunikation jeweils neu strukturierten, sind: Fahrrad, Auto, Fernsehgerät, handy. Die Vielzahl der Dinge gilt häufig als Indiz für den Unterschied zwischen Reichtum und Armut.
Die kulturelle Lebenswelt der Konsumgesellschaften wird durch Aneignung und Nutzung der Dinge wesentlich geprägt. Darüber hinaus sind ältere Dinge vielfach Träger der individuellen und kollektiven Erinnerung.
Die Dinge haben immer eine Form, deren Merkmale epochentypischen Mustern des Designs folgt. Organisationen wie der Werkbund beschäftigten sich mit "guter" Gestaltung der Dinge.
Das Seminar thematisiert Grund legende neuere theoretische Literatur (Hartmut Böhme, u.a.) und beispielhafte Studien zu einzelnen Dingen.
Wegen der gleichzeitig laufenden Ausstellung über den Werkbund bildet dieser einen der Schwerpunkte.

Do 17-19 Uhr
Ort Mie 218
Beginn: 18. Oktober 2007


T 77 O

Kolloquium: Was ist Kulturgeschichte?

Das Oberseminar ist ein Ort des Diskurses über die Gegenstandsfelder und die methodischen Probleme der Kulturgeschichte.
Es werden neuere Texte bearbeitet und Forschungsansätze zur Diskussion gestellt.

Persönliche Anmeldung erforderlich.

Die 18 - 21 Uhr
Ort Mie 218
Beginn: 16. Oktober 2007


Politologie/Soziologie

T 66 O /T 66 H

Nationalsozialismus und Propaganda

Was ist Nationalsozialismus? Das Haupt-/Oberseminar beschäftigt sich mit der Klärung dieser Frage, auch anhand von Neuerscheinungen. Darüber hinaus steht die Frage nach der Bedeutung der Propaganda im Nationalsozialismus im Mittelpunkt. Bekanntlich waren Adolf Hitler und Joseph Goebbels sowie dessen Mitarbeiter um die Aneignung der zeitgenössischen Werbetheorie, der modernen Kommunikationstechniken und Medien bemüht. Auch die Integration der "Volksgemeinschaft" sowie die Ausgrenzung der angeblich nicht hierzu gehörenden Menschen, arbeitete mit diesen Mitteln. Wie dies in den einzelnen Medien aussah, ist unterschiedlich gut erforscht.
Auch die Rolle der Propaganda in Kunst und Gestaltung beim Aufbau der "deutschen Kultur" sind Themen neuerer Publikationen.

Die 16 – 18 Uhr
Ort Mie 215
Beginn: 16. Oktober 2007



Lehre im SS 2007

Kunst- und Kulturwissenschaften

T 07 S

Kandinsky zwischen „freier“ und „angewandter“ Kunst

Wasslily Kandinsky ( 1869 bis 1944) zählt zu den wichtigsten Künstler des 20.Jahrhunderts. Er gilt als der „Erfinder“ der Abstraktion. Das von ihm zusammen mit Franz Marc herausgegebene Manifest „der blaue Reiter“ wird als eines der einflußreichsten Künstlerprogramme der Moderne bewertet.
Das Seminar bietet einen Überblick über das Leben und Werk Kandinskys: die Jahre in München vor dem 1.Weltkrieg, die Zeit als Kulturfunktionär in der entstehenden Sowjetunion, seine Zeit am Bauhaus während der Weimarer Republik, die Altersphase in Paris.
Interessanterweise bewegte sich Kandinskys künstlerische Entwicklung in unterschiedlichen Phasen immer wieder im Spannungsfeld zwischen „freier“ und „angewandter“ Kunst. Er blieb zwar Maler, arbeitete aber immer wieder an den Syntheseversuchen der „nützlichen Künste“ mit.
Wir fragen auch nach den Gründen für seinen Aufstieg zum Heroen der Avantgarde im kulturellen Gedächtnis der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts

Do 12-14 Uhr
Ort Mie 215
Beginn: 17.April 2007


T 77 H / T 77 O

Die „60er Jahre“?
Der Wandel der Alltagskultur, die Gestaltung und die Kunst.

Was bedeutet unsere übliche Rede von „den Sechzigern“? Das Seminar untersucht zentrale Aspekte der Kultur- und Kunstgeschichte dieses Zeitraums. Beispielsweise wurden offenere Lebens- und Wohngemeinschaften erprobt, die nicht nur Veränderungen in den menschlichen Beziehungen sondern auch einen bewußteren Umgang mit den Dingen durch neue Einrichtungsstile zur Folge hatten. Die Erfindung von Stereoanlagen ermöglichte das intensivere Hörerlebnis des „sounds“ (Beatles, Rolling Stones, etc.). Die Ausweitung des Massenkonsums hatte verdichtete Einkaufszonen in den Städten zur Folge. Wie veränderte sich das Design der Dinge zwischen 1960 und 70? Gibt es einen Epochenstil „der 60er“ Jahre?
In der Kunst etablieren sich neue Formen des ästhetischen Ausdrucks mit industriellen Dingen und „Abfall“. Ein Bildhauer wie Joseph Beuys veränderte Schließlich sein Selbstverständnis hin zum politischen Künstler und der Arbeit an der Gesellschaft als „sozialer Plastik“. Gleichzeitig wird die Erfahrung der Geschlechterrollen von den Protagonistinnen der entstehenden Frauenbewegung aufgeworfen.
Viele Formen die die These von der Liberalisierung des kulturellen Lebens belegen. Worin besteht also der „Zeitgeist“ der „60er“ Jahre?

Do 17-19 Uhr
Ort Mie 218
Beginn: 17. April 2007


T 77 O

Kolloquium: Was ist Kulturgeschichte?

Die Lehrveranstaltung ist ein Ort des Diskurses über die Gegenstandsfelder und die methodischen Probleme der Kulturgeschichte. Es werden neuere Texte bearbeitet und Forschungsansätze zur Diskussion gestellt.

Persönliche Anmeldung erforderlich.

Die 18 - 21 Uhr
Ort Mie 218
Beginn: 17.April 2007


Politologie/Soziologie

T 66 O /T 66 H

Die ambivalente Aktualität von „1968“?
Zum Wandel der politischen Kultur der Bundesrepublik

In unserer politischen Kultur der Gegenwart ist die Chiffre „1968“ in einer merkwürdig ambivalenten Weise präsent. In kurzen Abständen werden Personen oder Ereignisse, die hiermit in Verbindung stehen, in den Medien kommentiert. Die Urteile über diese Zeit sind nach wie vor kontrovers.
Zugleich hat sich das geschichtliche Wissen von dieser Zeit, insbesondere der jüngeren Generation, häufig auf wenige Stichworte reduziert: Vietnamkrieg, RAF, die APO und die Hippiezeit, bestenfalls die sozialliberale Reformphase Willy Brandts.
Das Seminar beschäftigt sich daher mit beiden Ebenen gleichermaßen. Es fragt nach den unterschiedlichen Vorstellungen und Bewertungen von „68“, wie sie in unserer politischen Kultur kommuniziert werden. Darüber hinaus geht es darum, die Kenntnisse von dieser Zeit zu vertiefen, neuere Forschungsarbeiten und Dokumente heran zu ziehen.
Bei vielen Themen drängen sich Fragen nach dem Zusammenhang des politischen Wandels .der späten 60er Jahre mit der politischen Kultur unserer Gegenwart auf.

Die 16 – 18 Uhr
Ort Mie 215
Beginn: 19.April 2007



 


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